Die Estrichdämmschicht ist nach einem Wassereinbruch gründlich durchfeuchtet und muss getrocknet werden? Ein klarer Fall für den Sanierungsexperten bei Ihnen vor Ort. Er lässt dazu durch Trocknungsgeräte entfeuchtete Luft über die geöffneten Randfugen entlang der Wände einströmen und saugt sie durch Kernbohrungen in der Estrichfläche ab. Doch die Kernbohrungen zerstören dabei den Bodenbelag. Wir erklären, wie das auch zerstörungsfrei vor sich gehen kann …
Um die Estrichdämmung zu trocknen, muss in der Dämmschicht Luft zirkulieren. Die Experten führen dazu in aller Regel eine sogenannte ‚Unterdrucktrocknung’ durch. Besonders unbeliebt bei den Geschädigten sind dabei die notwendigen „Kernbohrungen“, sofern es sich hierbei nicht um einen Fliesenbelag handelt und man noch über einige Reservefliesen verfügt. Doch wenn es sich um ein hochwertiges Parkett oder Laminat handelt, sollte eine Beschädigung auf jeden Fall vermieden werden.
Dazu wurden von den Experten alternative Trocknungsverfahren entwickelt, die den intakten Boden nicht beschädigen und darüber hinaus sogar seine ununterbrochene Nutzung und Begehung erlauben. Welches der hier vorgestellten Verfahren für Ihre individuelle Schadensituation am besten realisierbar ist, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Fachbetrieb vor Ort prüfen.
Lösungs-Alternativen für einen unbeschädigten Bodenbelag
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Das Randfugendüsen-Verfahren
Beim Einsatz dieses Verfahrens muss lediglich die Sockelleiste demontiert werden. Der Bodenbelag selber bleibt vollständig erhalten. Die Prozessluft wird mittels spezieller Randfugendüsen an einer Längswand des Raumes aus der Estrichdämmschicht abgesaugt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes tritt die Luft über die geöffnete Randfuge ein und durchströmt von dort aus die gesamte Estrichdämmschicht. Das Randfugendüsen-Verfahren wird häufig bei Parkettböden und Laminat eingesetzt.
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Die Diagonalbohr-Technik
Bei diesem Verfahren werden die Bohrungen nicht in der Fläche durch den Estrich geführt, sondern von einem oder mehreren Nachbarräumen aus diagonal durch die Wand. Auch bei dieser Technik bleibt der Bodenbelag erhalten und Sie können den Raum sogar während der Trocknung uneingeschränkt weiter nutzen.
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Die Unterflur-Technik
Bei diesem Verfahren werden die Bohrungen vom darunter liegenden Geschoss aus durch die Betondecke in die Estrichdämmschicht durchgeführt. Die durch Kondenstrockner getrocknete Raumluft wird über die geöffnete Randfuge angesaugt, durchströmt die feuchte Dämmschicht und wird dann durch einen ‚Seitenkanalverdichter‘ durch die Bohrungen in der Betondecke nach unten hin abgesaugt. Die Unterflur-Technik kommt immer dann zum Einsatz, wenn zum Beispiel die Nutzung von Ladenlokalen oder Geschäftsräumen durch die Trocknungsmaßnahme nicht beeinträchtigt oder unterbrochen werden darf.
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Das Fliesenaufnahme-System
Auch bei Dämmschicht-Trocknungen in gefliesten Bereichen müssen die Fliesen nicht zwangsläufig durchbohrt werden. Falls Sie keine Reservefliesen mehr besitzen und diese auch nicht ohne weiteres nachkaufen können, bietet sich das spezielle Fliesenaufnahme-System TilexPro von Trotec an. Das patentierte TilexPro-System ist ein langlebiges und robustes Produkt „made in Germany“ und die optimale Lösung – besonders bei wertvollen Fliesen oder älteren, schwer wiederbeschaffbaren Dekors. Bei dem Verfahren werden einzelne Fliesen zerstörungsfrei vom Untergrund abgelöst. Danach erfolgen die notwendigen Kernbohrungen und die Trocknung wird durchgeführt. Nach Abschluss der Trocknungsmaßnahme werden die vorher abgenommenen Originalfliesen wieder eingesetzt. So vermeiden Sie eine teure Neuverfliesung oder eine unansehnliche Reparatur mit ähnlichen Fliesen.
Worauf Sie während der Trocknung besonders achten sollten
- Bei den meisten Kondenstrocknern wird das anfallende Wasser in einem Auffangbehälter gesammelt. Diese Behälter müssen regelmäßig entleert werden.
- Möbel können während der Trocknung in den Räumen stehen bleiben. Gegebenenfalls werden Massivholzmöbel vom Fachbetrieb in Folie eingeschlagen.
- Sehr empfindliche Gegenstände wie zum Beispiel Antiquitäten, Musikinstrumente, Kunstgegenstände und Pflanzen sollten aus den betreffenden Räumen für die Dauer der Trocknung entfernt werden.
- Je nach Außenklima und Raumgröße kann es während der Trocknung recht warm werden. Falls die Raumtemperatur durch die Abwärme der Geräte auf über 25 °C ansteigt, sollten die Geräte für einige Minuten abgeschaltet und der Raum gut durch gelüftet werden.
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