Stellen Sie sich vor: Ihr Kind kommt im verschneiten Winter von der Schule nach Hause und erzählt, dass in der Schule alle Heizkörper kalt waren. Nicht etwa, weil die Heizungsanlage ausgefallen ist. Nein. Vorsätzlich, weil die Gemeinde als Schulträger entschieden hat, dass man die teure Heizung erst dann wieder anschaltet, wenn die Gemeinde vom Bundesland einen angemessenen Heizkostenzuschuss erhält. Immerhin verursacht eine Heizung dauerhafte Kosten und muss gewartet werden. So lange es dafür vom Land kein zusätzliches Geld gibt, müssen sich die Kinder halt wärmer anziehen oder frieren. Das härtet ab und reduziert den ohnehin zu hohen CO2-Verbrauch der mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizung.
Undenkbar? In vielen deutschen Schulen spielt sich derzeit ein vergleichbares Szenario ab. Eingestellt wurde jedoch nicht der Heizbetrieb, sondern die Fürsorgepflicht der kommunalen Träger, die den Gesundheitsschutz ihrer Schülerinnen und Schüler nur noch auf Sparflamme umsetzen.
Es geht – natürlich – um mobile Luftreiniger.
Von der Wissenschaft empfohlen, um insbesondere die ungeimpften Kinder der unteren Grundschuljahrgänge im Klassenraum bestmöglich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Mit einer Vielzahl an Petitionen, offenen Briefen, Positionspapieren und Protestaktion von Landeselternverbände und Forschungsgesellschaften gefordert, um im Herbst und Winter einen sicheren Präsenzunterricht zu ermöglichen.
Und was passiert? Wenig. Oder zumindest nicht genug. Obwohl Bund und Länder ein 200 Millionen schweres Förderprogramm aufgelegt haben, um die Schulen bei der Anschaffung von mobilen Luftreinigern zu unterstützen, setzen viele Schulen nach wie vor auf die konventionelle Fensterlüftung, um die Virenlast im Klassenraum zu senken. Dabei belegen zahlreiche Studien und Untersuchungen, dass die Fensterlüftung – je nach Raumsituation und Raumklima – keinen ausreichenden Schutz vor virenbehafteten Aerosolen in der Raumluft bietet. Mit mobilen Raumluftreinigern hingegen lässt sich die Virenlast in der Luft auf kontrollierte Art und Weise erheblich reduzieren und damit verbunden auch das indirekte Ansteckungsrisiko, erläutert Professor Christian Kähler von der Universität der Bundeswehr München. In seiner vielbeachteten Studie zu mobilen Raumluftreinigern belegte Kähler bereits im September 2020, dass ein TAC V+ Hochleistungsluftreiniger die Virenlast in einem rund 80 qm großen Raum innerhalb weniger Minuten so weit reduziert, dass eine indirekte Ansteckung mit dem Coronavirus nahezu ausgeschlossen werden kann.
Warum also sträuben sich immer noch viele Gemeinden und Sachaufwandsträger gegen den Einsatz von mobilen Raumluftreiniger? Es liegt – wie so oft – am Geld.
Bundesländer wie der Freistaat Bayern fördern die Anschaffung von mobilen Luftreinigern für Klassenräume mit einem Zuschuss von 50 Prozent. Die andere Hälfte sowie die Folgekosten für Wartung und Betrieb müssen die Schulträger selber tragen. Manche Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen übernehmen gar 100 Prozent der Anschaffungskosten.
Das ist vielen Gemeinden aber nicht genug. Mit Blick auf leere Kassen und defizitäre Haushalte fordern sie eine höhere Beteiligung des Landes an den Anschaffungskosten und darüber hinaus Geld für Unterhalts- und Wartungskosten.
Erschwerend hinzu kommt, dass ein weiteres Förderprogramm vom Bund die Landesprogramme für mobile Luftreiniger geradezu kannibalisiert. Im Juni 2021 wurde eine „Bundesförderung für Corona-gerechte stationäre raumlufttechnische Anlagen“ (sogenannte RLT-Anlagen) beschlossen. Damit fördert der Bund bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten für Neuinstallationen von Lüftungsanlagen. Was eigentlich gut gemeint war, erweist sich in der Praxis jedoch als Hemmschuh für den Infektionsschutz an Schulen. Viele Gemeinden setzen aus Kostengründen auf die 80 Prozent-Förderung von Lüftungsanlagen und sprechen sich zeitgleich gegen die Anschaffung von mobilen Luftreinigern aus. Wohlwissend, dass die Planung, Ausschreibung und Installation solcher Anlagen im besten Fall mindestens ein Jahr benötigt – in vielen Fällen sogar deutlich länger.
Die Leidtragenden dieser Politik sind die Schülerinnen und Schüler, die im kommenden Winter erneut frierend vor offenen Fenstern sitzen und lernen müssen.
Elternverbände kritisieren Tatenlosigkeit beim Schutz der Kinder
Elternverbände warnen vor diesem „Kurs der Durchseuchtung“ und verweisen auf wissenschaftlich erprobte Schutzkonzepte für Schulen. So heißt es in einer Pressemitteilung der Landeselternkonferenz (LEK) NRW: „Die Infektionszahlenzahlen explodieren wieder – die Infektionszahlen sind in der Altersgruppe der Kinder sogar ca. 10mal höher als bei Erwachsenen! Normaler Regelunterricht wird so dauerhaft nicht umsetzbar sein. Nur mit den heutigen Schutzmaßnahmen, wurden bereits letzten Herbst die Schulen über Monate geschlossen.“
Man habe Hunderte von verzweifelten Hilferufen in den vergangen Tagen ausgewertet, berichtet Anke Staar, Vorsitzende im Dachverband der Stadt- und Kreisschulpflegschaften. Familien sorgten sich um Bildung, Betreuung, Gesundheit, Existenz und vieles mehr. Man sehe deutlich, Corona macht kein Halt vor Schulen!“ Ihr Hilferuf an die Politik beendet Anke Staar mit einem eindringlichen Appell: „In der Hoffnung – auf Ihre gemeinsamen parteiübergreifenden Anstrengungen: Schulen JETZT mit Filteranlagen auszurüsten in allen Kommunen und damit das Infektionsrisikos weiter minimieren! Fast nebensächlich, dass damit auch ein Wohlfühlklima im Herbst und Winter herstellbar wäre und bloße „Erkältungen“ minimieren könnte!“
Es gibt brauchbare Konzepte für einen sicheren Präsenzunterricht
Bereits im vergangenen Jahr hat ein wissenschaftlich erprobtes Schutzkonzept für Schulen für breite Aufmerksamkeit in der Fachwelt gesorgt. Erarbeitet hat das Sicherheitsmodell der weltweit anerkannte Aerosolforscher Professor Christian Kähler von der Universität der Bundeswehr München, wo er seit rund 25 Jahren die Erzeugung, Ausbreitung und Verdunstung von Aerosolpartikeln im Raum erforscht. Sein Konzept, das indirekte Ansteckungen mit dem Coronavirus in Klassenräumen nahezu ausschließen soll, basiert auf dem kombinierten Einsatz von mobilen Luftreinigern im Zusammenspiel mit Aerosolschutzwänden und den bekannten Hygienemaßnahmen. In zahlreichen Schulen wird diese Konzept erfolgreich umgesetzt und sorgt dort für einen sicheren Präsenzunterricht.
Das Schutzkonzept für Schulen basiert auf vier Säulen:
1. Trennwände mit Aerosol-Schutzkante machen das Tragen von Masken überflüssig. Transparente Schutzwände zwischen den Sitzplätzen verhindern, dass sich die Schüler durch umherfliegende Tröpfchen oder bei der Atmung freigesetzte Aerosole des direkten Tischnachbarn mit dem Covid-19-Erreger infizieren. Die glasklaren Trennwände mit Aerosol-Schutzkante bieten einen zuverlässigen Schutz vor größeren Tröpfchen und verhindern zudem, dass die von den Schülern ausgeatmeten Aerosole die Trennwand überwinden und zum Sitznachbarn schweben. Das Tragen einer Maske ist nicht mehr erforderlich. Lediglich beim Verlassen des Platzes muss eine Maske getragen werden.
2. TAC Hochleistungsluftreiniger sorgen für virenfreie Luft in Unterrichtsräumen. Virenbehaftete Aerosolpartikel in der Raumluft gelten als Hauptüberträger des SARS CoV-2-Virus. Diese winzig kleinen Partikel (0,1 – 0,3 Mikrometer) werden durch den Einsatz eines Hochleistungsluftreinigers der TAC-Serie in kürzester Zeit zuverlässig (99,995 %) aus der Raumluft entfernt. Der Luftreiniger filtert die Raumluft und minimiert das indirekte Infektionsrisiko, da die Virenlast im Raum auf einem konstant niedrigen Niveau gehalten wird. Massives Stoßlüften ist nicht mehr erforderlich. Folglich bleibt es in den Klassenzimmern gleichbleibend warm und der Unterricht muss nicht alle 20 Minuten zum Lüften unterbrochen werden. Die Lüftung kann auf Pausenzeiten beschränkt werden, um die verbrauchte Raumluft gegen Frischluft auszutauschen.
3. Partikelfiltrierende Atemschutzmasken (FFP2/3) sind von den Lehrkräften zu verwenden, wenn sie sich den Schülern unmittelbar nähern. Die Schüler müssen eine FFP2/3-Maske jedoch nur noch dann tragen, wenn sie den Platz verlassen, durch das Schulgebäude gehen, oder öffentliche Verkehrsmittel für den Schulbesuch nutzen.
4. CO2-Ampeln sorgen für ein kontrolliertes Lüftungsverhalten. Ein hoher CO2-Gehalt ist ein guter Indikator für eine ebenfalls hohe Aerosolkonzentration. Aber auch das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit wird durch zu hohe CO2-Werte empfindlich beeinträchtigt. Mit dem praktischen Luftqualitätsmonitor BQ30 behalten Sie die CO2-Raumluftkonzentration zuverlässig im Blick. So können Sie bei Bedarf durch Zufuhr von Frischluft das Raumklima verbessern.
Alle Informationen im „Ratgeber für sicheren Schulunterricht“
Im „Ratgeber für sicheren Schulunterricht“ können Sie sich selbst davon überzeugen, wie vergleichsweise einfach ein sicheres Hygienekonzept für Schulen realisiert werden kann. Der Ratgeber enthält ein „How-to“ für die Umsetzung des von Prof. Christian Kähler empfohlenen Hygienekonzeptes für Schulen, wissenschaftlich belegte Fakten zu den Ansteckungsrisiken im Klassenzimmer sowie technische Lösungen, um das Ansteckungsrisiko im Unterricht auf ein Minimum zu reduzieren.
Alle Informationen sind auch online auf unserer Informationsseite abrufbar:
Erhältlich sind die mobilen TAC Luftreiniger, Acrylglas-Trennwände, medizinische Masken und CO2-Ampeln im Trotec-Shop.
Für Schulen, Universitäten und öffentliche Einrichtungen gelten Sonderkonditionen für Kauf und Miete. Sprechen Sie uns gerne persönlich darauf an:
Trotec GmbH, Herr Jochem Weingartz
Telefon: +49 2452 962-137, jochem.weingartz@trotec.com