Wer in den nächsten Tagen in Berlin-Wedding unterwegs ist, sollte nicht versäumen, das Kulturzentrum in den Uferhallen zu besuchen.
Noch bis zum 10. Oktober 2010 wird dort die Ausstellung Zur Nachahmung empfohlen! Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit gezeigt. Ganz unterschiedliche, zahlreiche Exponate thematisieren Aspekte der Erhaltung von Natur und Umwelt. Kunst wird zum Medium, das Einfluss auf bewusstes Konsumverhalten und nachhaltige Lebensweise nehmen will.
Besonders spannend ist die Dokumentation des Projektes Field des britischen Künstlers Richard Box. Im Jahr 2004 hatte Box unter einer 440-Kilovolt-Hochspannungsleitung 1301 Leuchtstoffröhren senkrecht in die Erde gesteckt. Diese Installation in Großbritannien nahm eine Fläche von 3600 m2 ein. Mit Beginn der Dämmerung bot sich dem Betrachter ein beeindruckendes Bild: Das von den Hochspannungsleitungen verursachte elektromagnetische Feld brachte die Röhren zum Leuchten.
Elektromagnetische Felder sind allgegenwärtige, unsichtbare Begleiter fast überall in der industrialisierten Welt. Ob Mobilfunknetze, WLAN-Router, schnurlose Telefone, Radio- und Fernsehsender, Mikrowellenherde – elektrische Geräte aller Art versenden ununterbrochen ihre Wellen, für deren unmittelbare Wahrnehmung der Mensch keine Sinnesorgane besitzt. Inwieweit von diesen Feldern gesundheitliche Risiken für den menschlichen Organismus ausgehen, ist weiterhin Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.
Die Internationale Strahlenschutzkommission für nichtionisierende Strahlung (ICNIRP) gibt für Mikrowellenstrahlung Grenzwertempfehlungen, die je nach Anwendungsfall zwischen 0,2 und 5 mW/cm2 liegen. Wie hoch ist die Belastung durch elektromagnetische Felder in Ihrer Wohnumgebung, an Ihrem Arbeitsplatz? Das Mikrowellen-Strahlungsmessgerät BR15 macht die unsichtbare Strahlung sichtbar, wenn auch nur in Form trockener Zahlen und schwarz auf weiß. Richard Box kann das natürlich schöner, davon können Sie sich in den Berliner Uferhallen selbst überzeugen.