UMWELTBUNDESAMT empfiehlt: „Fachgerecht sanieren ohne Desinfektionsmittel!“

Schimmelbefall

In der Presseinformation Nr. 26/2009 vom 19.05.2009 empfiehlt das Umweltbundesamt bei Schimmelpilzbefall in der Wohnung eine fachgerechte Sanierung ohne Desinfektionsmittel:
Für eine fachgerechte Sanierung bei Schimmelpilzbefall in Wohnungen, Büros und anderen regelmäßig genutzten Räumen sind keine Desinfektionsmittel nötig – sie stellen oft sogar ein Gesundheitsrisiko dar. Bei Schimmel-sanierungen in der Praxis kommen chemische Desinfektionsmittel immer häufiger zum Einsatz, um das Problem – vermeintlich „rasch“ -aus der Welt zu schaffen. Die verwendeten Desinfektionsmittel lösen aber nicht das Problem und können darüber hinaus zu gesundheitlichen Beschwerden bei den Bewohnern führen oder unerwünschte Folgen wie monatelange Geruchsbelästigung haben.

Feuchtschäden mit Schimmelpilzwachstum können nachweislich zu Gesundheitsproblemen führen. Daher empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA) eine fachgerechte Sanierung: Das umfasst die Beseitigung der Ursachen, die zum Feuchtschaden und damit zum Schimmelpilzwachstum führten, die Reinigung von mit Schimmelpilzen befallenen Materialien, wo dies nicht möglich ist, deren Entfernung sowie eine abschließende Feinreinigung der ganzen Wohnung, um noch vorhandene Schimmelpilzsporen zu beseitigen.

Während der Arbeiten sind Maßnahmen zum Schutz der Bewohner und der Arbeiter durch Abschotten der befallenen Bereiche und durch Tragen eines Mundschutzes und von Handschuhen zu ergreifen (genaue Empfehlungen gibt der „Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen“ des Umweltbundes-amtes aus 2005).

„Bei einer fachgerechten Sanierung, die die Schimmelbelastung an der Wurzel packt, ist eine Desinfektion nicht notwendig – sie kann sogar der Gesundheit schaden“ sagt Dr. Thomas Holzmann, UBA-Vizepräsident.

Aus Kostengründen entscheiden sich viele Betroffene dennoch immer häufiger gegen die Ursachenbeseitigung mit abschließender Feinreinigung. Stattdessen finden oberflächliche Desinfektionsmaßnahmen Anwendung. Dies ist aus zwei Gründen nicht zielführend, im Einzelfall sogar schädlich:

Zum einen sind viele Desinfektionsverfahren in der Praxis nicht wirksam, auch wenn ihre Wirksamkeit in Laborversuchen nachgewiesen ist. Insbesondere ist oft die Dauerhaftigkeit der Maßnahme nicht gegeben. Zum anderen reicht eine Desinfektion – selbst wenn sie wirksam wäre – nicht aus, um die gesund-heitlichen Auswirkungen der Schimmelpilzsporen zu beseitigen. Auch von abgetöteten Sporen können allergische und toxische Wirkungen ausgehen. Für eine vollständige Sanierung sind lebende und tote Sporen vollständig zu entfernen.
Desinfektionsmittel sind nicht nur als sachgerechte Sanierungsmaßnahme falsch, sie können auch zu
gesundheitlichen Problemen bei den Bewohnern führen. Nach der Desinfektion besteht die Gefahr, dass Bewohner Desinfektionsmittelreste oder Reaktionsprodukte einatmen, was zu toxischen oder allergischen Reaktionen führen kann.

Ein weiteres Problem können unerwünschte Nebenreaktionen sein, wie eine lang andauernde Geruchs-belästigung. Nur in speziellen Situationen, in denen eine Infektion empfindlicher Personen mit Schimmelpilzen zu verhindern ist – beispielsweise bei abwehrgeschwächten Patienten im Krankenhaus – kann eine Desinfektion zusätzliche Sicherheit bieten. Diese muss aber mit Desinfektionsmitteln erfolgen, deren Wirksamkeit unter Praxisbedingungen belegt ist.

Auch bei der Entfernung von Schimmelpilzbefall kleineren Umfangs durch die Bewohner selbst, bei der oft die Ursachen für das Schimmelpilzwachstum nicht bekannt sind, kann eine Desinfektion mit Ethanol (Brennspiritus) als zusätzlicher Schritt zur Verhinderung weiteren Schimmelpilzwachstums sinnvoll sein.
Das Umweltbundesamt rät daher davon ab, Desinfektionsmittel zur umfassenden und sachgerechten
Schimmelpilzsanierung einzusetzen und ruft Gutachter, Sanierungsfirmen, Ausbilder oder Versicherungen dazu auf, den Einsatz der Desinfektionsmittel bei der Sanierung von Schimmelbefall zu reduzieren.

Die Presseerklärung kann auf der Internetseite vom Umweltbundesamt www.umweltbundesamt.de als pdf-Datei herunter geladen werden.

Quo Vadis Fussboden zu Gast bei Trotec

Vom 19. bis 20.06.2009 ist Quo Vadis Fussboden zu Gast bei seinem Fördermitglied Trotec. Die Mitglieder treffen sich dieses Jahr zum alljährlichen Erfahrungsaustausch im Ausstellungs- und Schulungszentrum der Firmengruppe Trotec in Heinsberg. Vor zwei Jahren war es noch eine Idee, jetzt hat Michael Resch die Möglichkeit, den Mitgliedern von Quo Vadis Fussboden nicht nur die Unternehmensgruppe Trotec, sondern auch den Kreis Heinsberg etwas näher zu bringen.

Der Freitag beginnt mit Fachvorträgen rund um die Themen Bautrocknung und Messtechnik. Für den Abend  ist ein regional typisches Rahmenprogramm geplant, welches den Mitgliedern den westlichsten Kreis von Deutschland etwas näher bringen soll.

Am Samstag findet dann die jährliche Mitgliederversammlung von Quo Vadis Fussboden e.V. in den Räumen des Schulungszentrum der Trotec Gruppe statt.

Neue Seminarstandorte haben sich etabliert

Seit einem Jahr bietet Trotec nicht nur seine Seminare in Heinsberg, sonder auch in Kufstein an. Durch die günstige Verkehrsanbindung – Ausfahrt Kufstein Süd ist kein Pickerl erforderlich- finden sich nicht nur österreichische Teilnehmer zur Schulung ein, sondern auch Teilnehmer aus Bayern und der Schweiz. Dazu beigetragen hat mit Sicherheit auch die wunderschöne Lage des (Urlaubs-)Ortes Kufstein, eingerahmt von Bergen. Der Seminarteilnehmer geniest nach der beruflichen Aus- und Weiterbildung  ein bisschen Urlaubsfeeling.

Seit diesem Jahr ist auch für die Seminarinteressierten aus Süd-West-Deutschland ein neuer Tagungsort hinzugekommen. In der Nähe von Strassburg, genauer gesagt in Niederhausbergen steht ein lichtdurchfluteter Tagungsraum zur Verfügung. Auch hier werden in Zukunft alle Seminare, die bisher in Heinsberg und Kufstein abgehalten wurden, stattfinden.
Zur Zeit finden die Seminare noch in deutscher Sprache statt, sollen aber in Zukunft auch in französisch abgehalten werden.

Stöbern Sie gleich mal durch den aktuellen Seminarkalender und buchen Sie direkt online das nächste Seminar. Verbinden Sie die berufliche Weiterbildung mit ein bisschen Erholung.

Dauerbrenner – messen der Restfeuchte in Estrichen

Das Thema Feuchtigkeitsmessung bei Estrichen bleibt ein Dauerbrenner. Nicht nur in Fachkreisen sondern auch in der Fachpresse wird weiterhin darüber diskutiert und berichtet.
Das iba-Institut aus Koblenz unter der Leitung von Dipl.-Ing. (FH) Hans-Joachim Rolof hat zum Thema

„Welche Methode wird tatsächlich angewendet? Wer misst elektrisch, wer die CM-%? Welche ist die allgemein anerkannte Meßmethode?“

eine Umfrage gestartet.
feuchtemessgeraeteBefragt wurden alle, die mit der Bestimmung der Restfeuchte in Estrichen zu tun haben. Darunter waren 30% Vertreter der Bodenbeleger-, Klebstoff- und Verlegewerkstoffindustrie; 23% Sachverständige; 16% Bodenleger; 9% Estrichleger; 7% Architekten / Bauleiter; 5% Messgerätehersteller und 10% Sonstige.

Folgendes sagten die Teilnehmer der Umfrage aus über „so wird gemessen“

Elektrische Feuchtemessung (ausschließlich): 14%
CM-Methode (ausschließlich): 21%
Elektrische Feuchtemessung und CM-Methode: 65%
Darrprüfung: 19%
Mikrowellenprüfung: 2%

Anmerkung: Es waren zusätzlich zu der elektrischen und CM-Methode auch Nennungen von Alternativen (Darrprüfung, etc.) erlaubt. Besonders Sachverständige messen Feuchte in Baustoffen vor Ort und im Labor, so dass mehr als 100% Nennungen resultieren.

Anhand der Umfrage kam ganz deutlich heraus, dass 3/4 der Befragten, welche beiden Messverfahren, also elektrische Feuchtemessung und CM-Methode einsetzen (65% der Teilnehmern), die elektrische Feuchtemessung als Vorprüfung anwenden, um eine Prüfstelle für die CM-Messung festzulegen.

Über 2/3 der Befragten haben mit der CM-Methode gute Erfahrungen gemacht, aber auch über die Hälfte sind mit der elektrischen Methode zufrieden.

Unterm Strich ist es die Kombination aus beiden Verfahren, die die Feuchtigkeitsbestimmung bei Estrichen sicher macht. Mit den elektrischen Feuchtigkeitsmessgeräten lässt sich das Austrocknungsverhalten kontrollieren und der Anwender muss nicht bei jedem Besuch auf der Baustellen die aufwendige CM-Methode durchführen. Letztendlich , wenn sich die Messwerte auf dem Display des elektronischen Feuchtigkeitsmessgerätes nicht mehr ändern, muss er die CM-Methode aber noch durchführen – daran führt bis heute kein Weg vorbei.

Baufelderkundung mit der Tonfrequenzanalyse

leitungsortung-baufelderkundung1Einer unserer Kunden bekam den Auftrag, auf dem Gelände eines bestehenden Klinikums im Vorfeld einer Baumaßnahme die bestehenden Leitungen im Erdreich zu orten. Geplant war die Neugestaltung des Eingangsbereichs, sowie die Erstellung eines Neubaus. Damit es während der Bauphase zu keinen bösen Überraschungen bzw. ungewollten Unterbrechungen kommt, musste die genaue Lage aller im Erdreich befindlichen Leitungen – Strom, Telefon, Wasser, Heizung, Gas, Sauerstoff, Kälte – geortet und bestimmt werden. Hierzu setzte das Unternehmen auf die Tonfrequenzanalyse.
Bekannt waren sowohl die Ausgangs- wie auch die Endpunkte der unterschiedlichen Leitungen – was man nicht wusste, wo und wie verlaufen sie im Erdreich. Unter Verwendung eines Senders wurden nacheinander alle Leitungen aktiv mit einer Frequenz besendet und mit Hilfe der Tonfrequenzanalyse im Untersuchungsgebiet alle Leitungen in Bezug auf Lage, Verlauf und Tiefe anschließend geortet.
Der ermittelte Leitungsverlauf wurde auf der Geländeoberfläche markiert, durch ein orthogonales Aufmass dokumentiert und im Anschluss an die Messung in einen Lageplan übertragen.

Durch den Einsatz der Tonfrequenzanalyse konnten die unterschiedlichen Leitungen innerhalb des Baufeldes geortet werden und der daraus resultierenden frühzeitigen Dokumentation des Ist-Zustandes eine hohe Planungssicherheit gewährleistet werden.