Heute wollen wir uns dem Thema „Außenfassade neu streichen“ widmen und dabei hauen wir nebenbei kräftig auf den Putz. Denn die eigenen vier Innen-Wände zu streichen, ist für kaum jemanden ein Problem. Dagegen ist der Anstrich einer Putzfassade deutlich anspruchsvoller. Wir erklären wie’s geht, welche Vorarbeiten dazu notwendig sind und wie lange der Putz abtrocknen muss, bevor überhaupt an Streichen gedacht werden darf.
Ein Wort vorab: Streichen sollte man Fassaden nur zur richtigen Jahreszeit. So ist es im Winter zu kalt, als dass die Farbe trocknen könnte. Im Hochsommer hingegen kann es so heiß sein, dass die Farbe viel zu schnell trocknet. Und ganz wichtig: Bevor es mit dem Streichen losgehen kann, sollte der Untergrund gründlich geprüft werden. Denn das Streichen der Fassade ist aufwendig und kostet Geld. Bereiten Sie die Fassade nicht entsprechend auf und beseitigen etwaige Altschäden, werden diese innerhalb kürzester Zeit wieder zu sehen sein. Bewährt haben sich die folgenden Schritte:
• Der Sichttest
Gleich ins Auge fallen dabei Verfärbungen, lose Farbschichten, Schmutzablagerungen und Moosbildungen. Während Sie Pflanzenreste mit Wasser und einer Bürste entfernen können, sollten Sie den Schmutz mit einem Hochdruckreiniger beseitigen. Doch Vorsicht – bevor Sie nach dem Reinigen der Fassade mit dem Streichen beginnen, muss diese vollständig getrocknet sein. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass das Wasser relativ tief in den Putz eindringen kann und seine Zeit zum Trocknen benötigt.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie unseren elektronischen Feuchteindikator BM31 nutzen. Mit diesem Gerät lassen sich Feuchteverteilungen in Wand, Boden oder Decke zeitsparend lokalisieren.
• Der Wischtest
Hierbei fahren Sie mit der Hand über den Untergrund. Sie haben weißen Abrieb auf der Handinnenseite? Dann kreidet die Fassade stark, was auf die Verwendung von Kalkfarbe hindeutet. Möchten Sie moderne Fassadenfarben wie Dispersionsfarben verwenden, müssen Sie zunächst die Kalkfarbe entfernen.
• Der Kratztest
Mit einem alten Schraubenzieher fahren Sie kräftig über den Putz bzw. Altanstrich. Ist der Putz mürbe oder bröselig, sollten Sie den Untergrund an den betroffenen Stellen mehrere Millimeter abtragen und neu beiputzen. Das gilt ebenfalls für einen nicht tragfähigen Altanstrich: platzt dieser beim Test weg, muss auch er mit einem Hochdruck- und Schleifgerät entfernt werden. Kleinere Risse lassen sich mit Acryl oder Reparaturmörtel verschließen.
• Der Klopftest
Dabei klopfen Sie mit einem Hammer auf ein auf den Putz aufgelegtes Schlagholz. Beginnt der Putz darunter abzubröckeln, bzw. finden sich Hohlräume hinter der Putzschicht, müssen Sie diese aufschlagen, reinigen und dann mit Mörtel wieder auffüllen. Sind größere Flächen abgeplatzt, sollten Sie den Originalputz verwenden. Beachten Sie bitte: Frisch aufgetragene mineralische Putze sollten Sie erst nach vier bis sechs Wochen überstreichen, sonst kann der Anstrich zerstört werden. Und Kunstharz- und Dispersionsputze müssen mindestens eine Woche vollständig aushärten.
Bei der Bestimmung, ob der neuaufgetragene Putz bereits genügend abgetrocknet ist, sollten Sie ebenfalls zu unserem elektronischen Feuchteindikator BM31 greifen. Das Gerät nutzt das dielektrische Messverfahren, d.h. die Feuchteindikation erfolgt absolut zerstörungsfrei, weil keinerlei Elektroden oder Sonden in das Messgut eingebracht werden.
• Der Saugtest
Dazu tragen Sie Wasser mit einem Schwamm auf. Jetzt sehen Sie an der Verfärbung bzw. daran, dass das Wasser abperlt, wie saugfähig die Fassade ist. Wird das Wasser direkt aufgenommen, müssen Sie in jedem Fall grundieren, ansonsten wird der Anstrich streifig und die Haltbarkeit nimmt ab.
Weitere Vorbereitungsarbeiten – abdecken und grundieren
Die Fassade ist überprüft und instandgesetzt? Prima – dann können Sie jetzt mit dem Abdecken von Fernstern und Türen mit Folie beginnen. Verkleben Sie die Folie sorgfältig an den jeweiligen Abschlüssen wie etwa unter der Dachtraufe und an den Kellerfenstern. Die Grundierung tragen Sie gemäß den Herstellerangaben auf. Einen Voranstrich mit der späteren Fassadenfarbe verdünnen Sie mit 10 bis 15 Prozent Wasser.
Das Streichen der Fassade
Jetzt kommt Ihre Erfahrung aus dem Innenanstrich zum Tragen: Genau wie hier streichen Sie auch außen zunächst Kanten, Ecken und Winkel, die Sie mit der Farbrolle nicht erreichen. Streichen Sie nicht alle Kanten auf einmal, sondern arbeiten Sie sukzessive, so dass Sie die umliegende freie Fläche noch mit der Farbrolle streichen können, solange die Farbe noch nicht trocken ist. Dabei streichen Sie großzügig in die freien Flächen hinein. Dieses effektive „Nass in nass“-Streichen hilft eine spätere Fleckenbildung zu vermeiden.
Um weitere unansehnliche Flecken gar nicht erst zuzulassen, sollten Sie die Fassade im Kreuzgang streichen. Zunächst streichen Sie von links nach rechts und zurück und dann auf und ab bzw. alles umgekehrt. Damit stellen Sie das Verschichten der Fassadenfarbe sicher und sorgen für einen gleichmäßigen Farbauftrag.
Feuchteindikator BM31 – macht Renovieren einfacher
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