Nicht nur bei Großereignissen wie Brandschäden kommt es unweigerlich zu extremen Geruchsbelästigungen. Auch bei einem kleinen Wasserschaden kann ein muffiger Geruch das Wohnklima stören oder sogar zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Nicht zu sprechen von Verwesungsgerüchen Kleinstnager oder kleiner Vögel, die z.Bsp. in einen Hohlraum gelangt sind und nicht mehr raus kamen. Aber auch Sanierungsmaßnahmen – Farbe, Kleber, Lacke – bis zum typischen Neubaugeruch können zu Geruchsbelästigungen führen.
Eine Möglichkeit den Geruch wieder loszuwerden ist regelmäßiges Lüften. Wenn dies nichts nützt, greift man zu Duftstoffen. Sog. Aerosole umhüllen das Geruchsmolekül und es „richt“ nicht mehr. Ist der Stoff jedoch aufgebraucht, ist auch die Geruchsbelästigung wieder da.
Eine Alternative sind die auf dem Markt befindliche Geruchsneutralisatoren. Sie umschließen den Geruch nicht mit einem anderen Duftstoff, sondern spalten ihn chemisch auf – er ist weg.
In der Praxis werden hierfür entweder Ozongeneratoren oder Plasmafeldionisatoren eingesetzt. Je nach dem welcher Geruch „neutralisiert“ werden muss, entscheidet man sich für die eine oder andere Anwendungstechnik.
Wie funktionieren solche Geruchsvernichter?
Bei Ozongeneratoren wird die angesaugte Luft einer so genannte Coronaentladung unterzogen. Darunter versteht man eine fortlaufenden Erzeugung von atomarem Sauerstoff, einem freiem Radikal, welches nachfolgend zur Bildung von O3 – Ozon führt. Die im Gerät generierten Radikale bewirken durch den oxidativen Abbau von luftgetragenen und ortsfesten Schadstoffen (z. B. in Boden, Wand, Decke) eine Geruchsneutralisation. Ozon ist gesundheitsschädlich und darf nur in geschlossenen, versiegelten Räumen und durch autorisiertes Fachpersonal eingesetzt werden. Das äußerst reaktive Oxidationsmittel wird überwiegend bei der Brandschadensanierung gesetzt.
Das Funktionsprinzip von Plasmafeldionisatoren (PFI) [AirgoPro 8] ist mit dem von Ozongeneratoren vergleichbar, arbeiten jedoch mit niedrigerem Energieeintrag. Die im PFI durchgeleitete Luft unterliegt dabei einer Glimmentladung (Ionisation). Die nur innerhalb des ortsfesten Plasma entstehenden Spaltprodukte bestehen aus Singulettsauerstoff und seinen Modifikationen und atomarem Sauerstoff als freies Radikal. Durch das Prinzip PFI wird Sauerstoff (O2) auf gespalten in 2 x O1. Das Radikal O1 versucht sofort eine Verbindung einzugehen und spaltet somit die Geruchsmoleküle restlos auf. Der Geruch ist weg und nicht wie beim Fogging bzw. Vernebeln mit einem Duftstoff überzogen.
Im Gegensatz zu Ozongeräten ist der Einsatz von PFI-Geräten auch in bewohnten Räumen möglich.