Handyvergleich bei Trotec

Handyvergleich: Smartphones und Strahlungsintensität

Neulich bei uns im Büro. Zwei Männer, zwei Spielzeuge: Meine Kollegen vergleichen ihre Smartphones – vergleichen die Apps die sie runtergeladen haben, die Funktionen die die Geräte voneinander unterscheiden, die Akkulaufzeit, die Bedienoberfläche, das Display.

iPhone© vs. Samsung© Galaxy, in jeglicher Hinsicht.

Und was ist mit der Strahlung? Fragt eine Kollegin, die mit technischen Daten im allgemeinen eher weniger anfangen kann. Was sie beeindruckt sind niedrige Emissionswerte bei Mobiltelefonen, denn schließlich hört man ja immer wieder, dass Mikrowellen-Strahlung für Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen oder Konzentrationsschwäche verantwortlich ist. Das möchten die beiden Herren natürlich nicht auf sich sitzen lassen, und treten nun an, das Smartphone mit der geringsten Strahlung zu küren.

Also ab zum Showroom und den Mikrowellen-Strahlungsmesser BR15 geschnappt.

Der Versuchsaufbau ist genauso simpel wie effektiv: Grundstrahlung messen, dann die vom Gerät ausgehende Strahlung im Standby-Modus und zuletzt noch die volle Strahlung, die bei ein- oder ausgehenden Anrufen zu beobachten ist. Dann sollte der Sieger eigentlich feststehen.

Die Grundstrahlung in unseren Büros – voll mit Telefonen, PCs, Monitoren und drahtlosen Netzwerken – beträgt zwischen 0.15 und 0.18 mW/cm². Wenn man das Messgerät direkt an die Mobiltelefone hält, kann man einen leichten Anstieg in der Strahlungsintensität feststellen: Beim iPhone© auf 0.3, beim Samsung© auf etwa 0.4 mW/cm². Das ist wirklich nicht besorgniserregend, aber spannend wird es ja vor allem dann, wenn das Telefon in Action ist. Also rufen wir die Kollegen nacheinander an …

Das iPhone© zeigt einen leichten Anstieg in der Strahlungsintensität (auf ca. 0.4 – 0.5 mW/cm²), und auch das Samsung© erreicht kaum höhere Werte.

Puh, Glück gehabt. Jetzt schaltet sich aber wieder meine Kollegin ein: Sie möchte, dass wir auch Ihr iPhone© einmal untersuchen. Nur so zur Sicherheit. Wir tun ihr den Gefallen – und kommen zu ganz erstaunlichen Ergebnissen …

Kaum wähle ich ihre Nummer, schon schlägt der BR15 Alarm: Grenzwert überschritten. Sobald eine Strahlung von 5mW/m² erreicht wird, gibt es ein akustisches Signal, das durch eine blinkende Warnleuchte noch unterstrichen wird. Alarm. Denn ab dieser Intensität werden Strahlungen als gesundheitsgefährdend eingestuft. Meine Kollegin verfällt angesichts der Spitzenwerte von über 7 mW/cm² in Panik – und wir sind zunächst einmal ratlos.

Wie kommt es, dass wir bei zwei iPhones© derselben Generation zu so unterschiedlichen Ergebnissen in der Strahlungsintensität kommen?

Auch das Samsung© wird noch genauer untersucht, und bei 3 verschiedenen Handys des gleichen Modells kommen wieder völlig verschiedene Werte raus. Das, so klären uns die Techniker im Hause auf, liegt einfach daran, dass sich die Handys offensichtlich an einem anderen Sendemasten eingewählt haben. Und je nach Entfernung bzw. Signalstärke hat das ganz entscheidenden Einfluss auf die Intensität der Strahlung. Es kommt also vor allem auf die Empfangsleistung an. Und je stärker ein Mobiltelefon in diesem Bereich ist (und das iPhone© ist bekannt für seinen guten Empfang!) desto größer ist auch die Gefahr von hoher Strahlungsintensität.

Also: Am besten nur noch bei ausreichender Signalstärke telefonieren …

Meine Kollegin ist zwar wenig begeistert von dieser Erkenntnis. Meine beiden männlichen Kollegen sind aber zumindest froh, dass keines der beiden Spielzeuge als glorreicher Sieger aus diesem Test hervorgegangen ist.

 

Die Marken iPhone und Samsung sind den jeweiligen Markenrechtsinhabern zuzuordnen.

 

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