Wenn es um Geräte zur Messung von Holzfeuchte geht, sind viele Interessenten von unserem großen Produktangebot verwirrt. Viele davon haben in Gesprächen mit unserem Kundendienst ganz ähnliche Fragen zu unseren Messgeräten geäußert:
Wenn Trotec zu den führenden Herstellern für Holzfeuchtemessgeräte gehört, warum bieten andere Hersteller dann Messgeräte mit einem größeren Messbereich an? Und sind diese dann nicht besser?
Ein großer Messbereich ist an sich natürlich erst mal etwas Gutes, aber in diesem speziellen Fall eben nicht besonders sinnvoll. Der Grund dafür ist, dass bei der Holzfeuchtemessung nach dem Widerstandsprinzip der Bereich zwischen 6 und 30 M-% (Masse-%) der entscheidende ist. Dieses Messverfahren basiert auf der Tatsache, dass trockenes Holz eine geringere elektrische Leitfähigkeit aufweist als feuchtes Holz und damit auch einen höheren elektrischen Widerstand. Das Widerstandsverfahren liefert äußerst präzise Ergebnisse, da in einem Bereich zwischen 6 M-% und der holzsortenspezifischen Fasersättigung von ca. 30 bis 35 M-% ein linearer Zusammenhang zwischen Feuchtegehalt und elektrischem Widerstand besteht. Oberhalb dieser Grenzen nimmt der Widerstand allerdings nur noch so geringfügig zu, dass eine genaue Messung nur noch unter Laborbedingungen und mit hohem Kostenaufwand möglich ist. Dasselbe gilt auch für den Bereich von unter 6 M-%, da hier der elektrische Widerstand exponentiell abnimmt und nicht mehr linear und gleichmäßig verläuft.
So können andere Messgeräte zwar einen größeren Messbereich aufweisen, dies geht aber nur zu Lasten der Genauigkeit!
Die Messung von Holzfeuchte ist in den allermeisten Fällen ohnehin nur in einem bestimmten Bereich von Bedeutung. Grob gesagt verringert sich das Volumen des Holzes bei Abgabe von Wasser – es schwindet. Wohingegen es infolge der Aufnahme von Wasser sein Volumen vergrößert – es quillt. Für die Weiterverarbeitung sollte das Holz aber einen Zustand erreicht haben, in dem es weder quillt noch schwindet, oder anders ausgedrückt: die Ausgleichsfeuchte sollte erreicht sein. Da dieses Feuchtegleichgewicht im Innen- und Außenbereich i. d. R. zwischen 6 und 17 M-% liegt und in allen darunter oder darüber liegenden Bereichen eine Weiterverarbeitung ohnehin nicht ratsam ist, spielt ein großer Messbereich hier eine eher nebensächliche Rolle.
Deshalb sollte man beim Kauf von Holzfeuchte-Messgeräten nicht so sehr auf einen übermäßig großen Messbereich achten, sondern vielmehr auf die folgenden Eigenschaften:
- Das Gerät sollte über eine Einstellung speziell zur Holzfeuchtemessung verfügen. Messungen im sog. „Baufeuchte-Modus“ lassen lediglich indikative und damit nur sehr ungenaue Ergebnisse zu.
- Es sollten möglichst viele spezifische Holzfeuchtekurven für die verschiedenen Holzsorten enthalten sein. Nur eine oder wenige allgemeine Holzkurven reichen für eine präzise Messung nicht aus, da der jeweilige Fasersättigungspunkt aufgrund anderer Faserstrukturen bei jeder Holzart verschieden ist!
- Die Möglichkeit der Temperaturkompensation im Messgerät muss gegeben sein, denn neben dem enthaltenen Wasser beeinflusst auch die Holztemperatur die Leitfähigkeit des Holzes. Der daraus resultierende Messfehler lässt sich über die Temperaturkompensation des Gerätes korrigieren.
Wenn Sie also auf der Suche nach einem professionellen Messgerät für eine präzise Holzfeuchtemessung sind, dann sollten Sie dabei vor allem Produkte ins Auge fassen, welche diese Kriterien erfüllen.
Oder Sie werfen einmal einen Blick auf das T2000S oder das T510 (Nachfolger des T500) von Trotec – denn diese Geräte verfügen über alle oben genannten Eigenschaften und gehören zu den genauesten Holzfeuchte-Messgeräten auf dem Markt.
Mit einem Messbereich von 5 bis 99 M-% bzw. 5 bis 50 M-% bieten diese Geräte außerdem absolut ausreichende Messergebnisse, wobei die höchste Genauigkeit physikalisch bedingt im Bereich zwischen 6 und 28 M-% liegt. Dies hat das Institut für Bauforschung der RWTH-Aachen durch zahlreiche Tests mit dem T2000S bestätigt.
Holzfeuchte-Messgeräte von Trotec: Konzipiert mit Blick auf das Wesentliche!