Lüften, Lüftungsanlagen oder mobile Raumluftreiniger – je nachdem, mit welchen Interessensvertretern man sich über geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Corona-Infektionen in Innenräumen unterhält, fallen die Empfehlungen recht unterschiedlich mitunter realitätsfremd aus. Hilfreich ist das in der aktuellen Situation nicht. Insbesondere nicht für Gemeinden und Schulträger, die derzeit massiv unter Handlungsdruck stehen, da die Infektionszahlen auch im zweiten Corona-Winter wieder dramatisch ansteigen und die Eltern schulpflichtiger Kinder zu Recht geeignete Maßnahmen fordern, um im Winter einen weitgehend sicheren Präsenzunterricht in den Schulen zu ermöglichen. Ohne Schulschließungen und Wechselunterricht – und vor allem ohne eine Vielzahl an Corona erkrankter Kindern.
Deutscher Lehrerverband: Mobile Luftreiniger fehlen in vielen Klassenräumen
Dass sich viele Gemeinden mit der Anschaffung von mobilen Luftreinigern zur Vermeidung von Corona-Infektionen in Innenräumen selbst im zweiten Jahr der Corona-Pandemie immer noch schwer tun, hat verschiedene Gründe. Die Experten sind sich aber weitestgehend einig, dass zu großen Teilen die Corona-Politik von Bund und Ländern für den aktuellen Mangel an Luftfiltern in Klassenräumen verantwortlich ist. Lange Zeit folgten die Kultusminister nahezu blind dem Rat des Umweltbundesamtes, bei der Ansteckungsprävention auf Lüften mit offenen Fenstern zu setzen. Erst nachdem die Kritik von Wissenschaftlern aus der Aerosolforschung, Eltern- und Lehrerverbänden immer lauter wurde und auch das Umweltbundesamt eingestand, dass mobile Luftreiniger eine sinnvolle Maßnahmen seien, um Infektionen in Innenräumen zu vermeiden, schwenkten die ersten Bundesländer um.
Beispiel Bayern: Die Ansage vom bayerischen Ministerpräsident Markus Söder auf einer Pressekonferenz Ende Juni war unmissverständlich: „Im Herbst soll es in jedem Klassenzimmer und den Kitas mobile Lüfter geben.“ Dafür wurde eigens ein Förderprogramm aufgesetzt, um die Schulträger bei der Anschaffung der Geräte zu unterstützen. Die Hälfte der Anschaffungskosten übernimmt der Freistaat Bayern, die andere Hälfte der Schulträger. Nahezu alle Bundesländer zogen mit eigenen Förderprogrammen nach, einzelne Bundesländer fördern die Anschaffungskosten von mobilen Luftreinigern sogar zu 100 Prozent.
Übersicht aller Förderprogramme für mobile Luftreiniger:
Nun ist der Herbst da – jedoch sind noch längst nicht alle Klassenräume und Kitas mit mobilen Luftreinigern ausgestattet. Was sind die Ursachen?
Horcht man in die teils hitzig geführten Diskussionen in den Gemeinderatssitzungen hinein, wird das Dilemma offensichtlich. Gestritten wird nicht etwa, ob mobile Luftreiniger wirksam seien. Das haben zahlreiche wissenschaftliche Studien bereits im vergangenen Jahr belegt. Forschungsgesellschaften, Universitäten wie die Goethe-Universität in Frankfurt und allen voran die Universität der Bundeswehr München haben bereits sehr früh in der Corona-Pandemie die Wirksamkeit mobiler Hochleistungsluftreiniger getestet und deren Wirksamkeit zum Schutz vor einer Corona-Infektion wissenschaftlich fundiert belegt.
Übersicht wissenschaftlicher Studien zur Wirksamkeit von Luftreinigern:
Virenbehaftete Aerosole, die ohne technische Luftreinigung und bei nur unzureichender Lüftung stundenlang in den Klassenräumen umherschweben würden, entfernen Hochleistungsluftreiniger der TAC-Serie zu 99,995 % aus der Raumluft. Im Gegensatz zu herkömmlichen Luftreinigern werden die Krankheitserreger aber nicht nur aus der Luft gefiltert, sondern zusätzlich mittels thermischer Dekontamination im hitzeresistenten Spezialfilter abgetötet. Was sich kompliziert anhört, geschieht vollautomisch in den Abendstunden bzw. nach Schulschluss. Dann erhitzt der mobil einsetzbare Luftfilter den Spezialfilter kurzzeitig auf 100° C, um die im Filter abgeschiedenen Viren und Bakterien zuverlässig abzutöten. Ein zusätzliches Plus an Sicherheit, das den TAC V+ Hochleistungsluftreiniger so einzigartig macht. Lediglich 6 bis 15 Minuten benötigt ein TAC V+, um die Virenlast in einem 80 qm großen Bereich zu halbieren. In kleineren Räumen erfolgt die Halbierung sogar schon nach 3 Minuten!
Bund und Länder konkurrieren mit Förderprogrammen
Warum zögern dennoch viele Gemeinden mit der Anschaffung? Der Grund ist wie so oft das Geld, das in vielen Gemeindekassen fehlt. Während die Förderprogramme der Länder in aller Regel 50 Prozent der Anschaffungskosten von mobilen Luftreinigern übernehmen, fördert der Bund mit einem parallel aufgelegten Bundesprogramm zur Förderung Corona-gerechter stationärer raumlufttechnische Anlagen sowie Zuluft- und Abluftventilatoren die Installation von stationären Lüftungsanlagen in Schulen und Kitas mit 80 Prozent der Investitionssumme. Für manch einen Stadtkämmerer scheint das ein gutes zu Argument sein, um trotz steigender Infektionszahlen auf die Anschaffung von mobilen Luftreinigern zu verzichten und stattdessen auf Lüftungsanlagen zu setzen.
Lüftungsanlagen kommen in der Pandemie zu spät
Was vielfach außer Acht gelassen wird: Die Planung und Anschaffung einer zentralen Lüftungsanlage kommt in der aktuellen Pandemie zu spät. Während mobile Luftreiniger wie die mobilen Hochleistungsluftreiniger der TAC-Serie ohne bauliche Maßnahmen sofort einsatzbereit sind, erfordert alleine die Planung und Ausschreibung einer stationären Lüftungsanlage Monate wenn nicht gar Jahre. Bis eine Anlage in allen Klassenräumen einer Schule installiert ist, können je nach Anlagentyp und Anzahl der Räume auch einmal zwei bis drei Jahre vergehen. Damit ist in diesem Winter keinem Kind im Unterricht geholfen.
Diese Erfahrung machen gerade viele Gemeinden und Landkreise, die sich für die „große Lösung“ mit 80-prozentiger Förderung entschieden und dafür auf die rechtzeitige Beschaffung von mobilen Luftreinigern verzichtet haben.
Machbarkeitsstudie empfiehlt mobile Luftreiniger für sicheren Unterricht
Bereits zweimal hat sich der Teisendorfer Gemeinderat mit dem Thema Luftreinigung in den Klassenräumen und Kitas der örtlichen Einrichtungen beschäftigt. Man war sich einig, fest installierten Lüftungsanlagen den Vorzug gegenüber mobilen Luftreinigern zu geben und auf die Förderung des Bundesprogrammes zu setzen. Eine Ingenieursgesellschaft für Technische Gebäudeausrüstung sollte nach einer eingehenden Bestandsanalyse eine Machbarkeitsstudie erstellen, deren Ergebnis der Gemeinde nun präsentiert wurde.
Rund ein Jahr wird der Umbau aller Klassenräume in einer Schule dauern, da für die Montage der geplanten RLT-Anlage bestimmte Fenster zugebaut werden müssten und ein Eingriff in die Bausubstanz erforderlich ist. Bevor mit den Arbeiten begonnen werden kann, müsse jedoch zuerst ein Antrag für die Förderung beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gestellt werden. Auch die Ausschreibung des Projektes in Millionenhöhe wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Aus diesem Grund empfiehlt das Planungsbüro für die Übergangszeit, die Klassenräume mit mobilen Luftreinigern auszustatten, um in der Corona-Pandemie den Unterricht weiterhin aufrechtzuerhalten. Hier läge die Beschaffungszeit bei lediglich rund drei Wochen. Der Beschluss zur Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen wurde vom Gemeinderat einstimmig gefasst.
Hochleistungsluftreiniger „made in Germany“ sind lieferbar
In den vergangenen Wochen wurde mehrfach von Engpässen bei mobilen Luftreinigern berichtet. Richtig ist, dass die Nachfrage nach mobilen Luftreinigern in der Pandemie stark zugenommen hat und viele Hersteller mit der Beschaffung nicht nachkommen. Falsch ist hingegen die pauschale Aussage, dass wirksame Luftreiniger derzeit nicht verfügbar seien. Von Lieferengpässen betroffen sind zumeist Lieferanten, die ihre Geräte beispielsweise aus China beziehen. Viele Frachtschiffe im internationalen Warenverkehr stehen sprichwörtlich im Stau – eine Seefrachtladung von Asien nach Europa dauert aktuell fast doppelt so lange wie vor der Pandemie.
Wer jedoch wie Trotec mit eigener Fertigung in Deutschland produziert, kann auch bei gestiegener Nachfrage kurzfristig liefern. Nahezu alle Hochleistungsluftreiniger der TAC-Serie sind derzeit entweder verfügbar oder innerhalb kürzester Zeit lieferfähig. Bestellt werden können die förderfähigen Hochleistungsluftreiniger bequem im Trotec-Online-Shop, im stationären Trotec-Store in Heinsberg oder telefonisch beim Trotec-Expertenteam für Luftreinigung.
Kennen Sie bereits unseren „Ratgeber für sicheren Schulunterricht“?
Informieren Sie sich in unserem „Ratgeber für sicheren Schulunterricht“, wie ein sicheres Hygienekonzept für Schulen realisiert werden kann. Der Ratgeber enthält ein „How-to“ für die Umsetzung empfohlener Hygienekonzepte für Schulen, wissenschaftlich belegte Fakten zu den Ansteckungsrisiken im Klassenzimmer sowie technische Lösungen, um das Ansteckungsrisiko im Unterricht auf ein Minimum zu reduzieren.
Laden Sie sich den Ratgeber als PDF-Dokument direkt hier herunter oder besuchen Sie unsere umfangreiche Informationsseite für Schulen, Kitas und Bildungseinrichtungen.
Laden Sie sich den Ratgeber als PDF-Dokument direkt hier herunter oder besuchen Sie unsere umfangreiche Informationsseite für Schulen, Kitas und Bildungseinrichtungen.
Gerne beraten Sie unsere Luftreinigungs-Experten persönlich zu den Infektionsschutz-Lösungen von Trotec:
Telefon: +49 2452 962-730, vertrieb@trotec.de