Raumluftreiniger für Landesbehörden — aber nicht für Schulklassen? Politikerin des Deutschen Bundestages fordert Luftreiniger in jedem Klassenraum

In vielen Landesbehörden und Landtagen filtern mobile Luftreiniger die Raumluft, um Ansteckungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu verhindern und die Verbreitung des Virus einzudämmen. 41 TAC V+ Hochleistungsluftreiniger sichern beispielsweise im Landtag Nordrhein-Westfalen die Arbeitsfähigkeit der Politiker und deren Mitarbeiter. Auch andere Bundesländer haben Büros und Sitzungsräume in großem Umfang mit Luftfilteranlagen ausgestattet.

In Schulklassen und Kitas sind mobile Luftreiniger immer noch die Ausnahme. Nur wenn sich die Klassenzimmer oder Kita-Gruppenräume mit geöffneten Fenstern nicht ausreichend lüften lassen, empfehlen die Kultusminister der Länder den ergänzenden Einsatz von Luftreinigern und bezuschussen die Anschaffung mit Landesmitteln. Elternverbände wie Niedersachsens Landeselternverband, Bildungsverbände aber auch Aerosolexperten kritisieren diese Corona-Politik zunehmend. Immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen und Studien aus dem In- und Ausland würden belegen, dass sich das Ansteckungsrisiko in geschlossenen Räumen durch mobile Luftreiniger mit HEPA-Filtertechnik erhebliche senken ließe.

Wissenschaft spricht sich für Luftreiniger in Schulen und Kitas aus

Bereits im August letzten Jahres veröffentliche Professor Dr. Christian Kähler eine wissenschaftliche Studie, wonach sich infektiöse Aerosolkonzentration in Innenräumen durch den Einsatz eines TAC V+ Hochleistungsluftreinigers innerhalb kürzester Zeit senken und dauerhaft auf niedrigem Niveau halten lassen. Der Münchner Universitätsprofessor kam in seiner abschließenden Bewertung des getesteten Trotec-Luftreinigers zum Ergebnis:

„Wenn Sie diese Anlage dauerhaft laufen lassen, dann wird kein Mensch es schaffen, in einem Raum eine Aerosolkonzentration von infektiösem Niveau zu erzeugen.“
Professor Dr. Christian Kähler, Universität der Bundeswehr München

Auch Dr. Gerhard Scheuch, ehemaliger Präsident der International Society for Aerosols in Medicine, fordert den Einsatz von Luftreinigern in Schulen und Kitas, Büros sowie Alten- und Pflegeheimen. Der Aerosolexperte geht davon aus, dass mehr als 99 Prozent aller Ansteckungen in Innenräumen über die Raumluft erfolgen und nur ein verschwindend geringer Teil draußen im Freien. Daher müsse sich mehr um die Innenräume gekümmert werden.

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft wendete sich Anfang des Jahres mit einem offenen Brief an die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen sowie an die Kultusministerkonferenz: „Der Einsatz von Geräten zur Belüftung ist jeder Art passiver Lüftung durch bloßes Öffnen von Fenstern und Türen weit überlegen, da bei der technischen Belüftung des Luftaustausch beziehungsweise die Luftreinigung in kontrollierter Art und Weise geschieht, während dies bei der momentan empfohlenen passiven Lüftung von Klassenräumen mit Außenluft über die Fenster in einem typischen Klassenzimmer nicht zu erreichen ist, da diese nicht zuletzt stark von Wind, Temperatur, Fensteröffnungen, Lage der Heizkörper und so weiter abhängt.“

Dennoch halten die Kultusminister der Länder an ihren Lüftungsempfehlungen fest und verweisen auf das Umweltbundesamt (UBA), das im manuellen Lüften mit offenen Fenstern einen ausreichenden Infektionsschutz für Schulen sieht.

Politikerin fordert: Ausstattung aller Schulklassen in Niedersachsen mit Luftfilter-Systemen

Die Politikerin Amira Mohamed Ali, Mitglied im Deutschen Bundestag und Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, wendete sich nun in einem Brief an den Kultusminister von Niedersachsen. Sie möchte von Kultusminister Grant Hendrik Tonne wissen, ob sein Ministerium anerkenne, dass mit der Kombination aus Luftreinigern und Lüften, „die Virenlast in geschlossenen Räumen“ reduziert werden kann. Weiterhin fragt die Politikern, „mit welcher Begründung“ das Ministerium die Förderung dieser Technik für alle Klassenräume verweigere und auf welche wissenschaftlichen Studien es sich dabei berufe.

Lesen Sie hier den gesamten Brief:

Brisant sind die Fragen vor allem mit Blick auf eine FDP-Anfrage im niedersächsischen Landtag. Die FDP bat um eine Auskunft, wie viele Landesbehörden mit mobilen Luftreinigern ausgestattet wurden. Die Antwort der Landesregierung offenbarte, dass zahlreiche niedersächsische Landesbehörden durchaus auf die Vorzüge der Luftreinigung als Infektionsschutz setzen.

Öffnen Sie hier die Liste der Landesbehörden mit mobilen Luftreinigern:

Quelle: https://www.landtag-niedersachsen.de/drucksachen/drucksachen_18_10000/08001-08500/18-08236.pdf

Gegenüber dem General-Anzeiger aus der Zeitungsgruppe Ostfriesland äußerte sich Amira Mohamed Ali dazu wie folgt: „Es ist doch unglaubwürdig, wenn der Bundestag und zahlreiche niedersächsische Landesbehörden ihren Angestellten Luftfilter in die Büros stellen, aber bei den Schulen dann händeringend Argumente gegen die Anschaffung gesucht werden. Wir brauchen Luftfilter in jeder Klasse.“

Drei bis vier Mal mehr Ansteckungen in Schulen ohne Luftreiniger

Eine wissenschaftliche Untersuchung aus Kanada hat die Debatte um Luftreiniger für Schulklassen zusätzlich entfacht. In der zweisprachigen Stadt Montreal sind die Klassenräume aller englischsprachigen öffentlichen Schulen mit Luftreinigern ausgestattet, während die französischsprachigen Bildungseinrichtungen auf den Einsatz technischer Lüftungsmaßnahmen verzichten. Olivier Drouin, kanadischer Wissenschaftler an der Center Hospitalier Universitaire Sainte-Justine in Montreal, zuvor Assistenzprofessor an der medizinischen Fakultät der University of Montral, hat alle Covid-19-Fälle an Schulen der vergangenen 4 Monaten gesammelt und ausgewertet. Insgesamt gab es in diesem Zeitraum 4223 registrierte Infektionen, was einem Durchschnitt von 6,8 Infektionen pro Schule entspricht. Allerdings verzeichneten die Schulen mit Luftreinigern in den Klassenräumen nur 110 Fälle, was einem Durchschnitt von 1,8 Fällen pro Schule entspricht. Also rund vier Mal weniger als an den Schulen ohne technische Luftbehandlung.

Geringe Investitionskosten bei gleichzeitig hohem Ansteckungsschutz

Das niedersächsische Kultusministerium beziffert die Kosten, um alle Klassenräume mit „Profi-Geräten“ zur Luftreinigung auszustatten, auf rund 112 Millionen Euro. Geeignete Luftreiniger wie der Raumluftreiniger TAC V+ von Trotec würden rund 3.000 Euro pro Gerät/Klasse kosten, also rund 100 Euro pro Schüler. Ein im Vergleich zu den Folgekosten einer Erkrankung geringer Betrag, zumal geeignete Luftreiniger auch nach der Pandemie zahlreiche Vorteile haben. Geeignete Luftreiniger mit HEPA-Filtern der Filterklasse H14 (zertifiziert nach EN 1822) senken nicht nur das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus SARS CoV-2, sondern ebenfalls die Übertragung von Grippeviren in der Grippesaison. Auch die Symptome von Allergikern würden in der Pollenzeit erheblich reduziert.

Wichtig bei der Anschaffung von Luftreinigern sei jedoch, so Aerosolexperte Christian Kähler, dass die Geräte bestimmte Anforderungen an die Luftleistung und Filterqualität erfüllen. Denn nicht jeder Luftreiniger ist zur Filterung von Aerosolen im Mikrometer-Bereich geeignet.

Zur sicheren Virenfilterung müssen Luftreiniger drei Grundvoraussetzungen erfüllen:

1. Der Volumenstrom des Luftreinigers muss ausreichend dimensioniert sein, um mindestens einen sechsfachen Luftwechsel pro Stunde zu ermöglichen. Nur so kann eine minutenschnelle Senkung der Aerosolkonzentration im Raum sichergestellt werden. Hochleistungsluftreiniger der TAC V-Serie ermöglichen sogar einen bis zu 16-fachen Luftwechsel pro Stunde und bieten somit ein noch höheres Schutzniveau, beispielsweise für Risikopatienten in Arztpraxen, auf Krankenstationen oder in Pflegeheimen.

2. Der eingesetzte Filter muss nach der DIN EN 1822 zertifiziert sein. Ausschließlich H14-HEPA-Hochleistungsfilter nach EN 1822, wie sie auch im TAC V+TAC M und TAC Eco  zum Einsatz kommen, können selbst kleine, virenbehaftete Aerosole (0,1-0,3 µm) aus der Raumluft filtern, und zwar zu 99,995 %. Damit haben H14-HEPA-Filter bereits eine 10-fach höhere Filterleistung als H13-HEPA-Filter, deren Filterleistung im Größenbereich von Bakterien zwar noch vergleichbar gut ist. Signifikante Unterschiede gibt es jedoch im sogenannten MPPS-Bereich (Most Penetrating Particle Size), also bei der Ausfilterung von Viren und Aerosolen. Hier rät die Projektgruppe Labortechnik (ELATEC) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in ihrer Stellungnahme zum Thema „Einsatz von HEPA-Filtern in Raumlufttechnischen Anlagen (Beschluss 16/2010)“ ausdrücklich: „Die HEPA-Filter sollten mindestens der Klasse H14 nach DIN EN 1822-1 entsprechen.“

3. Der Luftreiniger muss hinreichend geräuscharm sein, damit er im Betrieb nicht stört. Denn stört der Lärm, dann besteht die Gefahr, dass das Gerät entweder abgeschaltet oder nicht mit dem erforderlichen Volumenstrom betrieben wird. Eine hohe Sicherheit vor einer indirekten SARS-CoV-2 Infektion ist dann nicht mehr gegeben. Daher verfügt der Hochleistungsluftreiniger TAC V+ über eine geräuschdämmende Schallschutzhaube, die ihn zum leisesten Gerät seiner Leistungsklasse macht.

Sogar noch übertroffen werden diese von Prof Kähler definierten Kriterien vom mobilen Hochleistungsluftreiniger TAC V+. Entwickelt und gefertigt wird das Gerät in Deutschland (Heinsberg) – ausgeliefert wird es in die ganze Welt. Eine stets aktuelle Übersicht auf der Unternehmensseite, welche Restaurants, Behörden, Schulen oder medizinischen Einrichtungen den TAC V+ Hochleistungsluftreiniger bereits einsetzen, unterstreicht die erprobte Wirksamkeit der TAC V+ Luftreinigung.

Der TAC V+ Hochleistungsluftreiniger hat sich bereits vielfach in der Praxis bewährt. Hier finden Sie zahlreiche Einsatz-Referenzen aus unterschiedlichen Branchen:

Erhältlich sind die mobil einsetzbaren Hochleistungsluftreiniger der TAC-Serie in mehreren Farben und Ausstattungsvarianten im Trotec-Shop.

Gerne beraten wir Sie auch persönlich zu unseren technischen Infektionsschutz-Lösungen:

Trotec GmbH, Herr Jochem Weingartz
Telefon: +49 2452 962-137, jochem.weingartz@trotec.com

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