Das Thema Feuchtigkeitsmessung bei Estrichen bleibt ein Dauerbrenner. Nicht nur in Fachkreisen sondern auch in der Fachpresse wird weiterhin darüber diskutiert und berichtet.
Das iba-Institut aus Koblenz unter der Leitung von Dipl.-Ing. (FH) Hans-Joachim Rolof hat zum Thema
„Welche Methode wird tatsächlich angewendet? Wer misst elektrisch, wer die CM-%? Welche ist die allgemein anerkannte Meßmethode?“
eine Umfrage gestartet.
Befragt wurden alle, die mit der Bestimmung der Restfeuchte in Estrichen zu tun haben. Darunter waren 30% Vertreter der Bodenbeleger-, Klebstoff- und Verlegewerkstoffindustrie; 23% Sachverständige; 16% Bodenleger; 9% Estrichleger; 7% Architekten / Bauleiter; 5% Messgerätehersteller und 10% Sonstige.
Folgendes sagten die Teilnehmer der Umfrage aus über „so wird gemessen“
Elektrische Feuchtemessung (ausschließlich): 14%
CM-Methode (ausschließlich): 21%
Elektrische Feuchtemessung und CM-Methode: 65%
Darrprüfung: 19%
Mikrowellenprüfung: 2%
Anmerkung: Es waren zusätzlich zu der elektrischen und CM-Methode auch Nennungen von Alternativen (Darrprüfung, etc.) erlaubt. Besonders Sachverständige messen Feuchte in Baustoffen vor Ort und im Labor, so dass mehr als 100% Nennungen resultieren.
Anhand der Umfrage kam ganz deutlich heraus, dass 3/4 der Befragten, welche beiden Messverfahren, also elektrische Feuchtemessung und CM-Methode einsetzen (65% der Teilnehmern), die elektrische Feuchtemessung als Vorprüfung anwenden, um eine Prüfstelle für die CM-Messung festzulegen.
Über 2/3 der Befragten haben mit der CM-Methode gute Erfahrungen gemacht, aber auch über die Hälfte sind mit der elektrischen Methode zufrieden.
Unterm Strich ist es die Kombination aus beiden Verfahren, die die Feuchtigkeitsbestimmung bei Estrichen sicher macht. Mit den elektrischen Feuchtigkeitsmessgeräten lässt sich das Austrocknungsverhalten kontrollieren und der Anwender muss nicht bei jedem Besuch auf der Baustellen die aufwendige CM-Methode durchführen. Letztendlich , wenn sich die Messwerte auf dem Display des elektronischen Feuchtigkeitsmessgerätes nicht mehr ändern, muss er die CM-Methode aber noch durchführen – daran führt bis heute kein Weg vorbei.