Auch gestern bildeten sich bei schwülwarmem, heißem Wetter bis 32 Grad wieder schwere Gewitter und Unwetter. Diesmal lagen die Schwerpunkte jedoch nicht in NRW, sondern zogen sich von Nordbayern und Sachsen bis nach Niedersachsen. Zeit um zumindest im Westen bereits mit dem unvermeidlichen Aufräumen und dem möglichst unverzüglichen Trocknen zu beginnen. Und Zeit, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie lange eigentlich die Trocknung dauert – und welche Faktoren dabei ausschlaggebend sind …
Will man diese Frage annähernd allgemeingültig für die Mehrzahl der üblichen Schadenssituationen beantworten, dann so: „Die meisten dieser Trocknungen dauern mindestens drei bis vier Wochen, vorausgesetzt, es wurden optimale Rahmenbedingungen geschaffen.“ Diese Hauptfaktoren beeinflussen die Dauer des Trocknungsprozesses:
- die richtige Luftentfeuchter-Dimensionierung
- die Luftzirkulation bzw. -ventilation
- die Temperatur in den zu trocknenden Räumen
Man kann es nicht oft genug ansprechen und betonen: Reagieren Sie im Schadenverlauf von Flut- und Leitungswasserschäden möglichst schnell, denn der Faktor Zeit hat einen enormen Einfluss auf die Schadenhöhe. Es ist wirklich so simpel: Je rascher Sie reagieren, desto geringer der Schaden. Gehen Sie dabei systematisch vor, indem Sie vorab …
1. Überflutete Keller und Wohnräume leerräumen
Wasser verursacht in den direkt betroffenen Räumen massive Folgen wie etwa Festigkeitsverluste von gipsbasierten Baustoffen und irreversible Schäden an Möbeln und Inventar. Deshalb ist zwar ein möglichst schnelles Abpumpen das Gebot der Stunde, doch vorher sollten Möbel, Teppiche und ähnliches möglichst in einen trockenen Raum gebracht werden. Je weniger Gegenstände sich noch in den Kellerräumen befinden, desto ungestörter können Sie und die Pumpe arbeiten.
2. Wasser möglichst schnell abpumpen
Steht der Keller meterhoch unter Wasser können Stromleitungen beschädigt sein und man riskiert einen lebensgefährlichen Stromschlag. Und wenn das Wasser zu schnell abgepumpt wird, kann der Druck des Grundwassers zu hoch werden, was die Gefahr der Instabilität des gesamten Hauses in sich birgt. In einem solchen Fall sollte besser die Feuerwehr alarmiert werden: als Profis wissen sie, was zu tun ist. Doch steht das Wasser im Keller nur wenige Zentimeter hoch, können Sie es als Hausbesitzer selbst abpumpen. Aber erst, nachdem der Strom abgeschaltet wurde und Sie zudem ausschließen können, dass weiteres Wasser nachläuft. Andernfalls werden in einem stetigen Kreislauf zwischen Auspumpen und Nachlaufen die Fugen des Mauerwerks ausgespült.
In Kellerräume eingedrungenes Hochwasser ist in der Regel stark verunreinigt, weshalb sich der Einsatz von speziellen Schmutzwasserpumpen empfiehlt, die unempfindlich gegen größere Partikel und Fremdkörper im Wasser sind. Trotec bietet hierfür gleich zwei besonders robuste und leistungsstarke Schmutzwasserpumpen aus seiner TWP-Serie an, die beide jeweils den Restwasserstand auf eine Absaughöhe von 35 mm reduzieren.
3. Alles muss zum Trocknen raus
Beseitigen Sie Sand-, Schlamm- und Lehmablagerungen, solange diese noch nass sind, denn beim Trocknen können sie teilweise hart wie Beton werden. Danach entfernen Sie lose Gegenstände, die sich mit Wasser vollgesaugt haben, beispielsweise Teppiche und Möbel, aus den betroffenen Bereichen. Auch sollten Sie lose verlegte Bodenbeläge möglichst rasch entfernen, um das Abtrocknen durchfeuchteter Fußbodenkonstruktionen zu ermöglichen. Das Gleiche gilt für nasse Tapeten, die das Trocknen darunter liegender Wände erschweren.
4. Achten Sie auf die richtige Luftentfeuchter-Dimensionierung
Verdunstendes Wasser – das etwa aus dem Keller nach oben zieht – sorgt für eine außergewöhnlich hohe Luftfeuchtigkeit. Ihr Ziel sollte daher die Reduzierung der extremen Luftfeuchtigkeit sein. Eine wirksame Trocknung können Sie nur durch den schnellen und gezielten Einsatz von Kondens- oder Adsorptionstrocknern bewirken. Trotec bietet Ihnen hier, gemeinsam mit seinem Mietcenter TKL, eine breite Palette von Entfeuchterlösungen der bewährten TTK- und TTR-Serien. Wichtig ist hierbei, genau die richtige Geräteleistung abzupassen: Ist die Geräteleistung für die anstehende Aufgabe zu gering, dauert die Trocknung deutlich länger als nötig. Doch auch ein zu starker Luftentfeuchter kann den Trocknungsvorgang verlangsamen. Denn unter Umständen bewirkt er die ungünstigere Verdunstung bereits in der Tiefe der Wand, statt erst an der Oberfläche, das heißt, der Abtransport des Wassers dauert insgesamt länger.
Wieso das so ist? In der Wand wird das Wasser am schnellsten transportiert, wenn es in flüssiger Form in den Kapillaren des Materials vorliegt. Durch diese Kapillare wird es so nun bis zur Wandoberfläche gebracht und verdunstet dort. Diese können aber in einer bestimmten Zeit auch nur eine bestimmte Menge Wasser transportieren. Wenn nun ein zu großes Entfeuchtungsgerät aufgestellt wird, dann nimmt es von der Wandoberfläche mehr Wasser auf als in der Wand kapillar nachströmen kann. So kommt es dann dazu, dass das Wasser jetzt nicht mehr an der Wandoberfläche verdunstet, sondern schon tiefer innen in der Wand. Deshalb muss das Wasser nun dampfförmig in der Wand transportiert werden, um an die Oberfläche zu kommen. Und genau das geht um ein Vielfaches langsamer als der flüssige Transport über die Kapillaren.
5. Sorgen Sie mit Ventilatoren für ausreichende Luftzirkulation
Ein ordentlicher Wind beschleunigt das Trocknen der Wäsche auf der Leine erheblich. Was für die Wäsche galt, gilt auch für die durchfeuchtete Bausubstanz. Das liegt daran, dass das in der Bausubstanz enthaltene Wasser an der Bauteil-Oberfläche verdunstet und in die Raumluft übergeht. Dies geschieht aufgrund der großen Differenz des Dampfdruckes. Im nassen Bauteil, also der Bausubstanz, ist der Dampfdruck hoch – in der Raumluft, die ja durch den Einsatz von Kondenstrocknern trocken gehalten wird, ist der Dampfdruck niedrig. Solange diese Differenz besteht, findet eine Trocknung statt. Steht jedoch die Luft unbewegt vor der Wandfläche, dann bildet sich unmittelbar an der Wandoberfläche eine dünne Luftschicht, in der die relative Luftfeuchtigkeit und damit auch der Dampfdruck sehr hoch sind. In diesem Fall verlangsamt sich der Trocknungsvorgang deutlich, da keine Dampfdruckdifferenz mehr besteht.
Das können Sie aber ganz einfach vermeiden, indem Sie die Luft anhand von Ventilatoren in Bewegung setzen. Hierzu eignen sich perfekt die professionellen Ventilatoren von Trotec wie der Radialventilator TFV 10 S und TFV 30 S sowie unsere Axialventilatoren der TTV-Serie. Denn je schneller die Luft an der Wandoberfläche vorbeibewegt wird, desto schneller gibt das Bauteil die Feuchtigkeit an die Raumluft ab. So lässt sich die Trocknungsdauer durch den gezielten Einsatz von Ventilatoren um etwa die Hälfte reduzieren. Und am besten stellen Sie diese so auf, dass sie die Luft von einer Raumecke aus diagonal durch die Raummitte bewegen. Bei ungünstigen Raumgeometrien oder großen Räumen sollte die Position des Ventilators alle zwei bis drei Tage verändert werden.
6. Bleiben Sie im richtigen Temperaturbereich
Temperaturen zwischen 15 °C und 25 °C sind optimal für einen schnellen Trocknungsprozess. Ist es kälter, kann sich die Trocknungszeit erheblich verzögern. In diesem Fall sollten Sie – am besten mittels des Einsatzes von Elektroheizern – zusätzlich heizen. In Einfamilienhäusern mit Kellerflächen von 60 bis 70 m² reichen Geräte mit einer Leistung von etwa 3 kW, wie zum Beispiel unser Elektroheizer TDS 20, meist vollkommen aus. Was Sie auf gar keinen Fall einsetzen sollten, sind direkt befeuerte Gasheizer. Diese Geräte erzeugen bei der Verbrennung von 1 kg Propangas die Menge von ca. 1,6 l Wasserdampf im Abgas, was einen Trocknungserfolg natürlich verhindert. Temperaturen über 25 °C ergeben für die Trocknung keinen Sinn, denn die erzeugte Wärme geht zum großen Teil durch die Außenwände einfach verloren und das Heizen kostet nur sehr viel Energie. Bei sehr hohen Temperaturen können sogar Schäden an der Bausubstanz entstehen.
Ist eine Beheizung nicht möglich, so nutzen Sie alternativ unsere bereits oben genannten Adsorptionstrockner. Diese Trockner entziehen der Raumluft mit einem extrem hygroskopischen, also wasseranziehenden Material die Feuchtigkeit. Diese Technik funktioniert auch bei niedrigen Temperaturen und ist in solchen Situationen bei Temperaturen unter 10 °C bis 15 °C ohne Zusatzheizung eine Lösung. Bedenken sollten Sie, dass bei niedrigen Temperaturen auch weniger Wasser von der Luft aufgenommen werden kann, die Trocknung also etwas länger dauern wird.
„Unwetter-Alarm: Trotec informiert“ – zeitnah über folgende Themen
01/8 Trocknungsgeräte bei TKL mieten
02/8 Trocknungszeiten effektiv verkürzen
03/8 Feuchtemessung nach Wasserschaden
04/8 Wann ist die Versicherung fällig?
05/8 Professionelle Sanierung von Wasserschäden
06/8 Estrichdämmschichten richtig trocknen
07/8 So werden Unrat und Gestank beseitigt
08/8 Erste Hilfe bei Schimmelbefall
Trotec und TKL – Ihre starken Partner bei der Wasserschaden-Sanierung
Unsere Fachberater unterstützen Sie dabei mit kompetenter Beratung zum professionell richtigen Equipment. Und das haben wir so gut wie immer für Sie auf Lager – bei Trotec und/oder zu den gewohnt günstigen Mietpreisen unseres Unternehmens TKL. Zur genauen Berechnung und zur Analyse der individuellen Bedarfssituation, auf Wunsch vor Ort, ermitteln unsere Fachberater gerne den spezifischen Gerätebedarf und erarbeiten eine maßgeschneiderte Projektlösung.
Rufen Sie uns einfach an unter +49 2452 962 400 – das Trotec-Team freut sich darauf, Sie unterstützen zu dürfen.