Unter dem Titel ‚Enge, Kälte, Dreck – so leben Flüchtlinge im Zeltlager‘ berichtet die Tageszeitung Die Welt vor einigen Tagen von den katastrophalen Zuständen in einer Hamburger Erstaufnahmeeinrichtung: „Zwischen dem Bett des Flüchtlings und dem norddeutschen Herbst befindet sich nichts als eine dünne weiße Plane. Sie ist feucht und schwer geworden vom Regen der letzten Stunden. An mehreren Stellen tropft Wasser herunter und bildet auf dem Boden aus nackten Sperrholzplatten dunkle Flecken.“
In dem Artikel lesen wir von hunderten Flüchtlingen, die so oder ähnlich untergebracht sind. Die Lage der Menschen in dem behelfsmäßigen Camp wird von den Berichterstattern nachvollziehbar als wahrhaft erbärmlich geschildert. Sie leben dort in zwei Zeltdörfern in bedrückender Enge nebeneinander, in jedem Zelt sind zwischen zwölf und sechzehn Menschen untergebracht. Ohne Heizung. Ohne Strom. 9,4 Grad Celsius hat der Wetterdienst in der Nacht in Hamburg gemessen. 9,4 Grad Celsius – draußen wie drinnen. Kleidung und Decken sind kaum trocken zu bekommen, Frotteehandtücher hängen klamm und muffig an den Zeltstangen.
Die Menschen in den Zelten haben zu Recht Angst vor dem nahenden Winter – nicht nur in Hamburg. Jetzt Anfang Oktober muss ein Bundesland nach dem anderen feststellen, dass es bei weitem nicht genügend feste Unterkünfte gibt. Man hört von den ersten Ministerpräsidenten, dass die Unterbringung der Flüchtlinge in Zelten auch während der Wintermonate nicht mehr ausgeschlossen werden könne. Doch dann müssten die Menschen mit Decken und warmer Kleidung versorgt werden. Und die Zelte sollten nachgerüstet werden: mit solider Heiztechnik und vor allem auch mit professionellen Luftentfeuchtern – denn um ein lebenswürdiges Raumklima zu erzeugen, lässt sich deren Bedeutung gar nicht überschätzen.
Grundsätzlich ist es immer schwierig, in einem von vielen Personen bewohnten Zelt mit starken Unterschieden zwischen Innen- und Außentemperatur ein halbwegs wohnliches Raumklima zu schaffen. Zwar lassen sich angenehme Temperaturen schnell und einfach mittels Heizgeräten herstellen. Doch ein wirklich erträgliches Raumklima erzeugt nur, wer eine zweite wichtige Einflussgröße mit beachtet – die Luftfeuchtigkeit.
Der Taupunkt erklärt, ab wann Zelte dauerhaft feucht sind
Auch wenn die Zelte im Winter beheizt werden, so ist das Raumklima für die Flüchtlinge zwar warm, jedoch in der Regel unzumutbar feucht. Die Erklärung dafür liefert der Taupunkt – das ist die Grenztemperatur, bei der die Luft so stark abkühlt, dass sie den in ihr enthaltenen Wasserdampf nicht länger speichern kann. Ein gutes Beispiel für diesen Prozess sind die Wassertropfen, die sich morgens innen auf den Fenstern finden. Ersetzen wir die Fensterscheiben nun durch Zelt- oder Containerwände, um den Sachverhalt der Taupunktproblematik einmal anschaulich zu erklären.
Bei welcher Temperatur und Luftfeuchtigkeit wird der Taupunkt erreicht? Ein Beispiel:
- Angenommen wird eine Zelt-Innentemperatur von 20 °C bei einer nächtlichen Außentemperatur von 10 °C und einer Belegung mit etwa 14 Menschen.
- Ohne technische Luftentfeuchtung liegt in einem solchen Fall die Raumluftfeuchtigkeit immer über 70 % relativer Feuchte.
- Damit ist jedoch der Taupunkt der Luft unterschritten (14 °C bei 20 °C/ 70 % r. F.) Denn die Temperatur an der Zeltwand liegt ja bei ca. 10 °C, also 4 °C unter dem Taupunkt.
Sinken die Außentemperaturen noch weiter unterhalb von 10 °C, werden sich Zelt und Container in tropische Tropfsteinhöhlen verwandeln. Dann bilden sich Unmengen kondensierender Feuchtigkeit an den Zelt- und Containerdecken, die permanent auf die Menschen, ihr Mobiliar, ihre Betten, ihre Kleider heruntertropft. Und mit jedem weiteren Grad kälterer Außentemperatur wird das Wohnumfeld zunehmend unerträglicher. Wie oben bereits beschrieben, werden Textilien klamm und trocknen nicht mehr. Es besteht neben gesundheitlichen Risiken wie Erkältungs- und Infektionskrankheiten auch die akute Gefahr gesundheitsgefährdender Schimmelbildung in Kleidern, Betten und Mobiliar – ganz zu schweigen von einem zutiefst unangenehmen muffigen Geruch.
Warum Luftentfeuchter das erste Mittel der Wahl sind
Wir sehen also, dass das Beheizen von Zelten und Containern alleine nicht ausreicht, um deren Bewohnern ein akzeptables Raumklima zu sichern. Vielmehr müssen, damit die von den Bewohnern produzierte Luftfeuchtigkeit signifikant reduziert werden kann, parallel zur Beheizung professionelle Luftentfeuchter zum Einsatz kommen. Dabei reicht es zur Vermeidung von tropfenden Decken aus, bei 10 °C Außentemperatur die Luftfeuchtigkeit von 70 % auf 55 % und bei 5 °C Außentemperatur auf 40 % zu reduzieren. Für diese effektive Zelt- und Container-Entfeuchtung bietet unser Unternehmen zwei alternative Lösungen an:
- Die interne Zelt-Lösung mit den Trotec-Gewerbe-Luftentfeuchtern der TTK-Serien.
Diese extrem wartungsfreundlichen Geräte können schnell und einfach überall platziert werden und arbeiten wartungsfrei. Das Hygrostat wird auf die gewünschte Taupunktfeuchte eingestellt – dann arbeitet jedes der Geräte automatisch und stabilisiert die Feuchte auf dem gewünschten Niveau. Der Kondensat-Abfluss wird einfach unter dem Zeltrand hinaus ins Freie geführt.
- Die externe Zelt-Lösung mit den Trotec-Adsorptionsentfeuchtern TTR 400 D und TTR 500 D.
Hierbei bläst ein außerhalb des Zeltes positionierter Adsorptionsluftentfeuchter über einen Schlauch die trockene Luft ins Zelt und entzieht ihm zugleich im Kreislauf über einen zweiten Schlauch die feuchte Luft.
Welches System und welches Modell im Einzelfall die beste und wirtschaftlichste Lösung darstellt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, die jeweils objektspezifisch abgestimmt werden müssen.