Wenn zu Hause der Lärmpegel steigt hört bei vielen Menschen der Spaß auf: In den eigenen vier Wänden möchte man sich zurückziehen können, entspannen, einfach seine Ruhe haben. Wenn das nicht gegeben ist, kommt es oft zu Streit unter Nachbarn oder langwierigen Prozessen zwischen Anwohnern und Behörden. Deshalb sollte man diesen Problemen so weit es geht vorbeugen. Wer bereits während der Bauphase an ausreichende Schallschutzmaßnahmen denkt, erspart sich für die Zukunft viel Ärger – und unter Umständen einige schlaflose Nächte.
Aber was bedeutet das für den Bauherren? Worauf muss man unbedingt achten, damit man später sein eigenes Reich auch in Ruhe genießen kann?
Bauakustiker, die Experten auf dem Gebiet des schallgedämmten Bauens, unterscheiden zwischen zwei Arten von Schall: Luftschall wird durch die Luft übertragen, Körperschall dagegen breitet sich durch feste Gegenstände aus. Für den Menschen hörbar ist dabei aber nur der Luftschall, der durch die Schwingung dieses Körpers ausgelöst wird.
Die baulichen Maßnahmen, die unter den Sammelbegriff Schallschutz fallen, werden daher ebenfalls unterteilt in Luftschall- und Körperschalldämmung.
Gerade die Körperschalldämmung sollte man bereits in der frühen Bauphase berücksichtigen. Besonders wichtig ist dabei die Trittschalldämmung, die in mehrstöckigen Häusern dafür sorgt, dass nicht jeder Schritt und jedes verrückte Möbelstück im Obergeschoss in den darunterliegenden Stockwerken zu hören ist. Schwimmender Estrich und elastische Bodenbeläge dämmen den Schall, indem sie die Schwingungen, die durch Schritte oder Möbelrücken entstehen, und damit den dadurch verursachten Luftschall minimieren. Ganz ähnlich funktioniert auch die schwingungsisolierende Befestigung von Rohren und Armaturen, denn durch Rohrleitungen können Geräusche sonst sehr leicht durch das gesamte Haus transportiert werden. Im Nachhinein sind solche Defizite dann sehr schwer auszugleichen.
Während es bei der Körperschalldämmung hauptsächlich um die akustische Entkopplung von Bauteilen geht, basiert Luftschalldämmung auf einem ganz anderen Prinzip. Denn gegen von außen eindringenden Lärm, wie Verkehrsgeräusche oder das Geschrei vom Kindergarten um die Ecke, helfen bereits ausreichend dicke Wände, massive Türen und schallisolierte Fenster. Wichtig ist es hierbei, dem Schall buchstäblich den Weg zu versperren. Risse, Spalten und Löcher sind in erster Linie dafür verantwortlich, dass Schall von draußen ins Innere des Hauses eindringt und so sollte man auf eine massive, möglichst solide Bauweise achten. Schallschluckende Dämmstoffe, z.B. Mineral- oder Zellulosefasern und eine Abdichtung von allen möglichen Schlupflöchern, durch die der Luftschall sich ins Innere mogeln könnte, unterstützen weiterhin die schalldämpfende Wirkung.
Doch was kann man tun, wenn man nachträglich die Schallisolierung seines Hauses verbessern möchte? Muss man gleich ausziehen oder reicht es vielleicht, einfach ein bisschen Zeit und Geld zu investieren?
Darum geht’s im zweiten Teil dieses Artikels…
Lärm ist nicht gleich Lärm … genauer gehts mit dem Schallpegelmessgerät BS15!